Bei der Eröffnung des Körberhauses haben wir – wie berichtet – eine kleine Aktion gemacht, die sowohl die Namenswahl als auch den Entscheidungsprozess kritisiert hat.
Bei der Aktion waren wir von der Reaktion der Leitung des Körberhauses positiv überrascht, weil sie uns nicht – wie wir vielleicht erwarten konnten – mit der Security vor die Tür gesetzt, sondern uns ein Gespräch angeboten hat. Das haben wir dankend angenommen und sind mit dem Vorschlag einer öffentlichen Veranstaltung zur Namensgebung in das Gespräch gegangen. Diese Veranstaltung sollte nach unseren Vorstellungen die Beteiligten der Namensgebung – also die Körber-Stiftung und das Bezirksamt – mit Bergedorfer BürgerInnen ins Gespräch und so Transparenz in den Prozess der Namensgebung bringen. Auf diesem Wege hätte nicht nur eine dringend notwendige, aber versäumte öffentliche Diskussion nachgeholt, sondern auch ein öffentlicher Diskurs zu einer kontroversen Frage auf Augenhöhe stattfinden können. Dies hätte aus unserer Sicht ein gutes Beispiel für einen öffentlichen Diskurs in gegenseitigem Respekt sein können – wie er leider in den aktuell kontroversen politischen Fragen (Corona-Pandemie, Klimawandel, Ukraine Krieg) nicht stattfindet.
Mit folgender Begründung wurde der Vorschlag vom Körberhaus aber leider abgelehnt:
“Die Hausleitung des KörberHauses hat die Idee mit der Leitungsebene des Bezirksamtes und der Stiftung besprochen. Eine Beteiligung wurde schlussfolgernd abgelehnt, da aus Sicht der Organisationen der Prozess der Namensgebung bereits umfassend diskutiert wurde. Neben Informationen auf den Webseiten wird auch im öffentlichen Bereich im Haus selbst die Geschichte der Namensgeber Körber – auch mit der problematischen Vergangenheit – und Lichtwark kontextualisiert werden.”
Wir bedauern die Ablehnung einer gemeinsamen Veranstaltung und die damit vergebenen Chancen eines offenen Bürgergesprächs zutiefst.
Redaktion Unteilbar