Stoppt den Ausverkauf der Stadt!

Mietenwahnsinn stoppen!!

30 Prozent der Hamburger werden sich in den nächsten Jahren ihre Miete nicht mehr leisten können. Diese düstere Prognose gibt der Hamburger Mieterverein.
Ganze Häuser werden von Immobilienunternehmen in Betongold zulasten der Bewohner umgewandelt. Wohnraum dient dazu Profit zu machen.

Das derzeitige Wohnungsbauprogramm bringt keine Wende! Das selbstgesteckte Ziel von 10.000 Baugenehmigungen pro Jahr steht nur auf dem Papier und die davon geplanten 3.000 Sozialwohnungen werden nicht erreicht.

Im Bezirk Bergedorf gibt es 57.775 Wohnungen, davon sind 8.162 Sozialwohnungen. Bis 2023 sind es nur noch 6.200, weil fast 2.000 Wohnungen aus der Sozialbindung fallen.

Demgegenüber sind 2015/16 im Bezirk Bergedorf nur 795 Wohnungen an Menschen übergeben worden. Das Ziel, 30 Prozent der Wohnungen als Sozialwohnungen an Mieter zu übergeben, wurde nicht erreicht.

Fast allen Bergedorfer Bauvorhaben ist eins gemeinsam: Es werden zu wenige Wohnungen für Menschen mit einem geringen Einkommen gebaut. Was wir in Bergedorf brauchen, ist eine Wende in der Wohnungspolitik. Wir brauchen keinen profitorientierten Wohnungsmarkt, sondern ein Wohnungsbauprogramm, das sich an den Bedürfnissen der Menschen im Bezirk orientiert. Längst geht es nicht mehr nur ums Wohnen. Auch das Kleingewerbe sowie soziale und kulturelle Einrichtungen sind von steigenden Mieten betroffen. Sie aber gehören zu einem lebendigen städtischen Raum.

Geflüchtete müssen immer wieder als Sündenböcke für die Probleme am Wohnungsmarkt herhalten. So versucht die AFD auf Kosten der geflüchteten Menschen, die im Gleisdreieck Quartier leben, ihr rechtes Süppchen zu kochen.

Wir brauchen eine mutige, entschlossene Politik, die solche Zustände wie in dem Haus Reetwerder 3, verursacht durch Miethai-Spekulanten, nicht duldet. Auch darf es keinen Quadratmeter Wohnungsleerstand geben. Die Politik muss sich darum kümmern, endlich eine Kontrolle illegaler Ferienwohnungen im Bezirk durchzuführen.

Welche Antworten und Perspektiven muss eine Stadtplanung haben, wenn wir zugleich feststellen, dass seit Jahren eine Politik in Hamburg betrieben wird, die „zielgruppenorientiert“ ist und dezidiert bestimmte Bevölkerungsgruppen nach Möglichkeit aus der Stadt ausschließen will?

Die Wohnungsbaupolitik ist auf die sogenannte „leistungsorientierte Mittelschicht“ ausgerichtet wie beim Quartier Schilfpark am Schleusengraben mit fast 300 Wohnungen.

Es ist unsere Stadt! Wir wollen, dass die Politik aufhört, auf den Zuzug von Besserverdienenden und die Steigerung der Attraktivität für Touristen zu setzen.
Wir wollen eine Wohnraumpolitik, die die Möglichkeit drastisch einschränkt, auf Kosten der Bewohner mit Immobilien Geschäfte zu machen.

Wir wollen sozialen Wohnungsbau, der mehr ist als nur ein Dach über dem Kopf. Also Wohnraum, der von einem lebendigen sozialen und solidarischen Stadtmilieu umgeben ist.

Wir wollen eine klare Unterstützung der Stadt für gemeinwohlorientierte Wohnmodelle.

Lasst uns Lösungen entwickeln und mutige Visionen für ein dauerhaft sozial abgesichertes Wohnen.