Letztes Jahr, zu Beginn der Corona-Pandemie, haben wir von den Nöten der BewohnerInnen des senegalesischen Dorfes Djilékhar berichtet und zu Spenden für die dortige Lebensmittelversorgung und dann auch für die Medizinstation aufgerufen. Diese Medizinstation unterstützen wir von Fluchtpunkt Bergedorf seit einigen Jahren; Bathie, einer aus der Gruppe der jungen Männer aus Westafrika, die zur Gründung von „Fluchtpunkt“ führte, stammt aus Djilékhar und hat den Kontakt hergestellt.
In dem Dorf leben mehrere Tausend Menschen, es ist von der Einwohnerzahl also eher eine kleine Stadt. Aber Djilékhar liegt in der Provinz von Senegal, weitab von der Hauptstadt Dakar, Kilometer entfernt von auch nur einer befestigten Straße und zur nächsten größeren Stadt, Kaolack, sind es rund 35 km.
Wir haben die Gruppe „Andoo Taxawou Djilékhar (zusammen vorangehen für Djilékhar)“ vorgestellt, in der sowohl Menschen aktiv sind, die im Dorf leben, als auch Migranten, die von dort aus nach Europa oder auch in Nachbarländer gewandert sind auf der Suche nach Arbeit und die Aktivitäten finanziell unterstützen.
Die Gruppe hat bereits viel erreicht: Die Medizinstation mit angegliederter kleiner Apotheke ging bereits vor einigen Jahren in Betrieb und wurde dann noch um einen Anbau ergänzt, in dem ein Geburtshilfe-Raum untergebracht ist. Im vergangenen Jahr konnte noch einiges an Ausstattung (z.B. Generatoren) angeschafft werden. Es ist gelungen, das Personal (Arzt, Hebamme, Krankenschwester) zu finanzieren – trotz der Corona-Krise, die dazu führt, dass die Migranten, die sonst regelmäßig Geld schicken, nicht dazu in der Lage sind, da sie hier in Europa oft in prekären Beschäftigungs-Verhältnissen arbeiten und so keinerlei staatliche Unterstützung bekommen, wenn die Arbeit wegbricht.
Nun hat die Andoo Taxawou-Gruppe erreicht, dass Djilékhar zukünftig eine eigene Schule bekommt! Das ist ein großer Erfolg, denn bisher müssen die Kinder mehrere Kilometer zu Fuß laufen, um eine Schule zu erreichen.
Der Staat wird die Lehrkräfte stellen, aber für die Infrastruktur muss das Dorf selbst sorgen. Das bedeutet, es muss ein Schulraum gebaut werden. Die Schule wird vier Klassen beherbergen, und die ersten Mauern stehen bereits, aber es fehlt an Geld für den weiteren Bau und erst recht an Geld für die Möbel.
Wir möchten dieses Projekt unterstützen und würden uns freuen, wenn sich Menschen beteiligen! Spenden können überwiesen werden an das Konto von Fluchtpunkt Bergedorf:
DE19 2019 0109 0012 7701 40, Vierländer Volksbank, Kontoinhaberin: Anke Heidorn, Stichwort “Schule Djilekhar”.
Vielen Dank!