Anlässlich des Polizeiaufgebots am Eingang zur öffentlichen Einweihung des „Körberhauses“ am 05.12.2022 mussten die Besucher*innen vermuten, dass die Veranstalter wohl Störungen befürchteten. Umgehängte Sandwiches und die aus der Empore herunterflatternden Flugblätter konnten wohl nicht gemeint sein.
Doch führten diese Aktionen immerhin zu interessanten Reaktionen:
- Die Leitung des „Körberhauses“ zeigte sich zwar gesprächsbereit, bat aber um Abnahme der Sandwiches. Das wurde mit dem Verweis darauf abgelehnt, dass eine öffentliche Veranstaltung und der sonst doch so „offene Geist des Hauses“ das schon aushalten müsste – was schließlich widerwillig akzeptiert wurde. So lag diese Reaktion auf der Linie des Vormittags, als Teilnehmer der geschlossenen Veranstaltung ihre beschrifteten T-Shirts unbehelligt zeigen konnten.
- Die Leitung der Bücherhalle war da schon wesentlich unentspannter, lehnte jegliche Diskussion ab und klammerte sich verzweifelt und unter zuhilfenahme der Security drohend an die Hausordnung.
- Wirklich interessant waren dagegen die Gespräche mit Besucher*innen, die auf die Sandwiches und Flugblätter reagierten, weil sie weder über die Geschichte Körbers noch über die Auseinandersetzung um die Namensgebung wussten und sich ausgesprochen interessiert zeigten.
Was bleibt, ist die Frage, ob wir die ganze Geschichte der Namensgebung
noch einmal breit skandalisieren und das Gesprächsangebot der „Körberhaus“leitung
zum Anlass einer öffentlichen Diskussion nehmen.
