Film, Vortrag und anschließendes Gespräch mit Fotograf und Fotojournalist David Lohmüller
Ein Dokumentarfilm über die Luftaufklärung der Such- und Rettungsorganisation Sea-Watch e.V. im zentralen Mittelmeer. Diese ergänzt nicht nur die zivile Seenotrettung und koordiniert Rettungsmaßnahmen aus der Luft, sondern dokumentiert auch Menschenrechtsverletzungen auf See durch die sogenannte libysche Küstenwache.
Filmhandlung: Am 12. Februar 2021 wird die Flugzeugbesatzung der Seabird Zeugin eines fehlgeschlagenen Versuches, Menschen gegen ihren Willen zurück nach Libyen zu verschleppen: Die Besatzung der Seabird kreist über einem Boot mit knapp 30 Menschen an Bord. Niemand von ihnen trägt eine Rettungsweste. Verzweifelt strecken sie ihre Hände in die Höhe in der Hoffnung, dass ein Rettungsschiff eintrifft. Immer und immer wieder kontaktiert die Besatzung von Seabird umliegende Handelsschiffe und die offiziellen Rettungsleitstellen. Keine Hilfe. Keine Rettung. Keine Hoffnung.
Als zwei Schnellboote der spanischen Seenotrettungsorganisation Pro Activa Open Arms versuchen, das Boot zu erreichen, steuert ein Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache auf sie zu. Fassungslos müssen alle Beteiligten aus der Luft beobachten, wie diese versucht, mit allen Mitteln die Schnellboote an der Rettung zu hindern. Erst als klar wird, dass die Menschen sicher auf die Open Arms gerettet werden können, kann die Besatzung der Seabird endlich aufatmen.
Diese Menschen haben Glück. Doch tagtäglich müssen Organisationen wie HPI und Sea-Watch dabei zusehen, wie Europa ungeniert die Augen verschließt, wenn Menschen im Mittelmeer um Hilfe rufen.
Freitag, 17. Januar, 19:30 Uhr, Eintritt frei
Auferstehungskirche, Kurt-Adams-Platz 9, 21031 Hamburg